ASTM G75-15 – Millertest
Millertest ASTM G75-15
Der Millertest ermöglicht Untersuchungen der Abrasivität von Feststoff-Flüssigkeitsgemischen. Das Ergebnis des Millertests ist die Miller-Zahl, die eine Aussage zulässt, ob besondere Vorkehrungen zum Verschleißschutz getroffen werden müssen oder aber nicht. Der Millertest ist in der Norm ASTM G75-15 festgelegt.
Dieser Test ist im Verschleißbereich einer der wenigen Tests, die international ohne weiteres miteinander vergleichbar sind, da sich diese Normung durchgesetzt hat. Der Versuch kann in zwei Richtungen gestaltet werden. Entweder wird mit Standardproben oder mit einem Standardgemisch gefahren. Standardproben ermitteln die Abrasivität des Gemisches, während Standardgemische den Verschleißwiderstand der Probe bestimmen lassen. Der große Vorteil dieses Prüfverfahrens ist die vielseitige Anwendbarkeit hinsichtlich der Zusammensetzung von Feststoff und Flüssigkeit. Das ISAF benutzt im Regelfall ein Standardgemisch.
Für den Millertest werden die Verschleißproben in die Probenhalter eingespannt und dann in einen Trog mit dem Feststoff-Flüssigkeitsgemisch getaucht. Der von einem Motor angetriebene Rotor sorgt durch die exzentrisch angebrachte Treibstange für eine oszillierende Bewegung der Proben, Bild 1. Die Flüssigkeitsmenge in den Trögen ist so groß, dass es zu keiner Erwärmung der Proben durch Reibung kommt.
Abweichungen von der normalen Prüfung sind nach Absprache hinsichtlich der Slurry und des Probenmaterials möglich.